11. Januar 2012

Bänderrisse am oberen Sprunggelenk - eine operative Notwendigkeit?

Jetzt ist wieder für viele die Zeit des Wintersports oder auch der vermehrten sportlichen Aktivität nach den kalorienreichen Feiertagen gekommen. In diesem Zuge häufen sich wieder die Stauchungen und Zerrungen am oberen Sprunggelenk, und auch ich muß mich häufig in meinen Diensten mit dem Thema Sprunggelenk beschäftigen. In diesem Zuge werde ich immer wieder gefragt, ob nicht Bänderriße zwangsläufig operiert gehören und ob nicht Instabilitäten beim Laufen und Gehen auf lange Frist verbleiben können.
Am häufigsten sind die Risse des Außenbandapparates mit einer Häufigkeit von 1:10000. Der kräftige Außenbandapparat besteht aus drei Bändern, von denen fast nie alle drei durchreißen, sondern es hier meist nur zu Teileinrißen kommt.
Die Untersuchung des Sprunggelenkes besteht in der klinischen Untersuchung und einer Röntgenuntersuchung des Sprunggelenkes, um knöcherne Verletzungen auszuschließen. Bei einer starken Schwellung kann in den ersten Tagen nach dem Unfall eine Instabilität nicht sicher beurteilt werden, und somit besteht die Therapie zunächst in einer Kühlung, Schonung und Hochlagerung des Fußes.
Verbleibt eine Instabilität am Sprunggelenk und geht man von einem Bänderriß aus, so hat man in Studien keine signifikante Überlegenheit der operativen gegenüber der konservativen Therapie nachweisen können. Viel wichtiger ist die frühfunktionelle Nachbehandlung (nach der Abschwellphase von 2-4 Tagen) mittels Orthesen (Bandagen zur Stützung), Krankengymnastik und entzündungshemmenden Medikamenten (z.B. Diclofenac).
Operative Verfahren bleiben nur schweren Unfällen mit starker Instabilität oder besonderen Anforderungen im Leistungssport vorbehalten!

Eine unfallfreie Restwoche wünscht
Yvonne

(aus: www.netzathleten.de)

 

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